Die RWE-Mitarbeiter können sich freuen: Trotz
der Krise, in der der Energiekonzern steckt, haben die Gewerkschaften
faktisch Kündigungsschutz bis Ende 2018 und eine Gehaltserhöhung
oberhalb der Inflationsrate herausgeholt. Das ist aus ihrer Sicht
berechtigt, schließlich haben nicht sie, sondern Energiepolitik und
schlechtes Management den Versorger in die Krise geführt. Viel zu
spät hat RWE von Rambo-Großmanns Atomkurs auf Energiewende
umgeschaltet. RWE steht mittlerweile für „Riese war einmal“. Der
Konzern hat sich selbst gefesselt: durch Fehler der Vergangenheit,
durch großzügige Zusagen an Mitarbeiter und Aktionäre. Erst jüngst
hat der Aufsichtsrat eine Reform verabschiedet, die es RWE erlaubt,
die Dividende willkürlich zu bestimmen. Das macht es möglich, die
kommunalen Aktionäre zu beglücken, selbst wenn es die wirtschaftliche
Lage nicht mehr hergibt. Doch was tut ein Konzern-Chef wie Peter
Terium nicht alles, um Truppen für seine Vertragsverlängerung zu
sammeln. Dabei hat Terium bisher weder beim Dea-Verkauf noch beim
neuen Geschäftsmodell geliefert.
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