Rheinische Post: Satzung der Krupp-Stiftung verlangt, Einheit des Konzerns zu erhalten / Aufsichtsrat René Obermann geht

Im Streit um die Zerschlagung von Thyssenkrupp
mahnt die Belegschaft die Chefin der Krupp-Stiftung, Ursula Gather,
sich an die Satzung zu halten. „Zweck der Stiftung soll es sein, die
Einheit des Unternehmens Fried. Krupp dem Willen seiner Vorfahren
entsprechend auch für die fernere Zukunft zu wahren“, heißt es in der
Präambel der Satzung, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“
(Dienstag) vorliegt. Die Satzung, die Berthold Beitz 1967
unterzeichnete, wurde im Konzern bislang gehütet wie ein Geheimnis.
Die Stiftung sei bei der Verwaltung des Vermögens zwar frei, heißt es
weiter in Paragraf 4. „Sie soll jedoch im Geiste des Stifters und
seiner Vorfahren darauf achten, dass die Einheit des Unternehmens
möglichst gewahrt wird.“ Knut Giesler, Chef der IG Metall NRW, hatte
öffentlich gemahnt, die Krupp-Stiftung müsse sich an ihren Auftrag
halten. Zugleich kündigte Thyssenkrupp-Aufsichtsrat René Obermann
seinen Rückzug an. Obermann hat Zweifel am Konzept des Tata-Deals,
hatte dagegen gestimmt und sieht sich damit im Aufsichtsrat bei einer
grundlegenden Frage in der Minderheit, sagte ein Kenner der Vorgänge
der „Rheinischen Post“. Daher hält der frühere Telekom-Chef es für
konsequenter, das Mandat zur Verfügung zu stelle. Er selbst will sich
dazu nicht äußern. Aus seinem Umfeld ist zu hören, Obermann habe der
Rücktritt von Hiesinger überrascht – das sei nicht Ziel seiner
Stimmabgabe gegen den Tata-Deal gewesen.

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