Rheinische Post: Scharfe Kritik von SPD und Grünen am Bahn-Management

Verkehrspolitiker von SPD und Grünen haben die
Bahn wegen der witterungsbedingten Serviceprobleme scharf
angegriffen. „Die Vorbereitung auf den Börsengang hat der Bahn schwer
geschadet. Beim Personal und bei der Wartung wurde drastisch gespart.
Das spürt man jetzt dramatisch“, sagte Grünen-Politiker Winfried
Hermann, Chef des Bundestags-Verkehrsausschusses, der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Ein gut
aufgestelltes Unternehmen könnte die Winterprobleme anders
bewältigen, betonte Hermann. Auch der SPD-Verkehrsexperte Uwe
Beckmeyer kritisierte den Bahnvorstand. „Ich bin fassungslos, dass es
bei der Bahn immer noch kein flexibles Notfallmanagement gibt“, sagte
Beckmeyer der Zeitung. „Die Bahn müsste eigentlich einen Puffer an
Ersatzzügen vorhalten, um Ausfälle zu kompensieren“, sagte Beckmyer.
Das Mitglied im Bundestags-Verkehrsausschuss warf der Bundesregierung
vor, auf Kosten der Bahn zu sparen. Die Bahn, die zu 100 Prozent dem
Bund gehört, müsse wegen des Sparpakets der Bundesregierung in den
kommenden vier Jahren jeweils 500 Millionen Euro aus ihrem Ertrag an
den Bund abführen. „Der Bund entzieht der Bahn Geld, das sie dringend
für Investitionen benötigt, wie man jetzt sieht“, kritisierte
Beckmeyer.

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