Rheinische Post: Schavan will im Bundestag Verbündete für PID-Verbot suchen

Die auf dem CDU-Parteitag knapp überlegenen
Befürwörter eines Verbots von Gentests befruchteter menschlicher
Eizellen wollen nun im Parlament eine Mehrheit organisieren. „Jetzt
kommt es darauf an, Verbündete für unsere Position auch über die
eigene Fraktion hinaus im Bundestag zu finden“, sagte die
stellvertretene CDU-Vorsitzende Annette Schavan der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Nach dem
intensiven Austausch der Argumente beim Parteitag gelte es „viel zu
bedenken, damit wir zu einer überzeugenden Lösung kommen“, sagte die
Bildungsministerin. In Karlsruhe hatten sich die Anhänger eines
Verbotes der Präimplantationsdiagnostik (PID) mit einer Mehrheit von
51 zu 49 Prozent durchgesetzt. „Die knappe Entscheidung zeigt, dass
bioethische Fragen von solcher Komplexität sind, dass sie sich nicht
mit einfachen Sätzen beschreiben lassen“, sagte Schavan. Die Debatte
habe weitere Aufgaben deutlich werden lassen: „Wir müssen in unserer
Gesellschaft ein Klima schaffen, in dem sich Menschen mit Behinderung
angenommen fühlen“, unterstrich Schavan.

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