Rheinische Post: Schule für Kleine

Ein Kommentar von Detlev Hüwel:

Man mag der CDU vorhalten, dass sie zu Regierungszeiten das
Problem massiv schwindender Schülerzahlen vor allem in den ländlichen
Regionen nicht beherzt genug angegangen ist. Mit der Sekundarschule,
die heute abschließend von der ganz großen Koalition aus SPD, Grünen
und CDU im Landtag beschlossen wird, soll dieses Versäumnis
ausgebügelt werden, ohne dass die Verfechter des gegliederten wie des
integrativen Systems ihr Gesicht verlieren müssten. Ein so breit
angelegter Konsens in der Schulpolitik ist tatsächlich eine extreme
Seltenheit. Ob er deshalb schon die Bezeichnung „historisch“
verdient, wird wohl erst die weitere Schulpraxis erweisen. Erfreulich
ist auf alle Fälle, dass sich die „Großen Drei“ darauf verständigt
haben, auch künftig für wohnungsnahe Grundschulen zu sorgen. „Kurze
Beine, kurze Wege“ lautet der griffige Arbeitstitel. Hier hat
Schwarz-Gelb zwar schon erhebliche Vorarbeit geleistet, doch weitere
Nachbesserung und neue Organisationsmodelle sind nötig. Allen ist
klar, dass zusätzliche Mittel gebraucht werden. Doch die Finanzmisere
von Land und Kommunen darf nicht auf dem Rücken unserer Kleinsten
lasten. Nun ist die rot-grüne Landesregierung am Zug.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Weitere Informationen unter:
http://