Im Streit um den Ausbau von Windkraftanlagen in Deutschland 
hat sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) für die Nutzung privater 
Waldflächen ausgesprochen. „Es spricht aus meiner Sicht wenig dagegen, wenn etwa
private Waldbesitzer in ihren Fichtenplantagen auch mal eine Windanlage bauen 
wollen“, sagte Schulze der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). Es komme 
sehr auf den konkreten Fall an, so die Ministerin. Aber: „Mit der Haltung, 
Windräder stören nur, wird die Energiewende nicht vorankommen“, sagte Schulze. 
Die Wende müsse zudem naturverträglich gestaltet werden. Mit Blick auf ihr Veto 
gegen einen Gesetzentwurf von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), der 
weitreichende Abstandsregelungen von Windkraftanlagen zu einzelnen Häusern 
vorsieht, sagte Schulze: „Das Klimaschutzprogramm 2030 sieht die Mindestabstände
vor mit dem Ziel, die Akzeptanz zu steigern und den Ausbau der Windenergie an 
Land zu stärken.“ Das Umweltministerium werde nur zustimmen, wenn die Windkraft 
in Deutschland nicht zusätzlich gegängelt, sondern der Ausbau beschleunigt 
werde. „Die Hürden waren bislang schon viel zu hoch. Und ich hoffe auf die rege 
Nutzung der Opt-Out-Regelung, die eine Festlegung von geringeren Abständen 
erlaubt“, sagte Schulze. Eine 1000-Meter-Abstandsregelung, die schon ab fünf 
Häusern gelte, passe „überhaupt nicht“ zum Ausbauziel der Bundesregierung.
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