Die Position von CDU-Chefin Annegret 
Kramp-Karrenbauer, wonach im Fall einer neuer Flüchtlingskrise als 
Ultima Ratio die Grenze geschlossen werden könnte, wird nach Angaben 
aus der Partei nicht ins Europawahlprogramm aufgenommen.  Der 
CDU-Innenexperte Armin Schuster sagte der Düsseldorfer „Rheinischen 
Post“ (Dienstag): „Wir machen ja keine Grenze dicht. Wir wollen auch 
nicht wie Donald Trump eine neue Mauer bauen. Das Wort 
Grenzschließung ist nicht fachmännisch und wird deshalb so auch nicht
ins Europawahlprogramm der Union kommen.“ Die Union wolle eine 
lageangepasste, intelligente Grenzüberwachung mit Schleierfahndung 
und Kontrollen an Brennpunkten. Notfalls könne das zu verstärkter 
Grenzsicherung und zu Zurückweisungen führen. Das seien die 
Ergebnisses des CDU-Werkstattgesprächs, die in das Europawahlprogramm
einfließen sollen. Nötig sei eine „moderne und konsequente 
Sicherheitspolitik“. Das sei die Balance zwischen der Anwendung des 
Rechts und humanitärer Hilfe, sagte Schuster, der die 
Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als zu 
inkonsequent kritisiert hatte. Er betonte: „Der Ruf nach einem 
schwarzen Sheriff passt nicht in die heutige Zeit.“ Deutschland sei 
liberaler geworden. Auch ein Alfred Dregger oder Manfred Kanther 
würde heute eine andere Politik machen, zeigte sich Schuster sicher.
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