Rheinische Post: SPD-Vize Stegner will Rentenniveau bei 50 Prozent einfrieren

SPD-Vize Ralf Stegner hat gefordert, das
Rentenniveau langfristig auf mindestens 50 Prozent des
durchschnittlichen Bruttoeinkommens der Beschäftigten einzufrieren.
„Wir wollen das Rentenniveau langfristig nicht unter 50 Prozent
sinken lassen. Das gilt auch für die Zeit nach dieser
Legislaturperiode“, sagte der stellvertretende SPD-Vorsitzende und
Koordinator der Parteilinken, Ralf Stegner, der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Die
Stabilisierung des Rentenniveaus bei über 50 Prozent gelingt, wenn
wir die Erhöhung der Mütterrenten wieder aus der Beitragsfinanzierung
herausnehmen“, sagte Stegner. „Die Mütterrenten müssen aus
Steuermitteln bezahlt werden. Hier würde eine von der SPD geführte
Bundesregierung ab 2017 wieder umsteuern“, so der SPD-Politiker an.
Bisher ist vorgesehen, das Rentenniveau bis 2030 auf bis zu 43
Prozent abzusenken, um die Rentenfinanzierung langfristig zu sichern.
Dies stellt Stegner nun ebenso wie die Gewerkschaften infrage. „Damit
das Rentenniveau langfristig über 50 Prozent stabilisiert werden
kann, müssen die Löhne und Gehälter vor allem von Frauen künftig
stärker steigen als bisher“, sagte Stegner. „Aber auch die
Lohneinkommen insgesamt müssen deutlicher zunehmen.“ Auch der
Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert, das Rentenniveau
einzufrieren. „Die Absenkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent ist
nicht vertretbar, weil die Durchschnittsrente dann kaum noch über
Sozialhilfeniveau läge“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie
Buntenbach der „Rheinischen Post“.

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