Rheinische Post: SPD will Islamismus-Aussteigerprogramme für deutsche Gefängnisse

Angesichts der Gefahren zunehmender
Radikalisierung von Islamisten in deutschen Gefängnissen hat sich die
SPD für Aussteigerprogramme hinter Gittern ausgesprochen. „Wenn wir
Islamisten schon mal für längere Zeit in Haft haben, dann müssen wir
die Zeit auch gut nutzen, um den Wettlauf mit der salafistischen und
islamistischen Szene zu gewinnen“, sagte der SPD-Innenexperte
Burkhard Lischka der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagausgabe). Es gehe jetzt darum, in den Justizvollzugsanstalten
Islamisten-Aussteigerprogramme aufzulegen, wie es mit Erfolg auch mit
Blick auf rechtsextremistische Gefangene geschehen sei. Der
SPD-Politiker verlangte daneben eine bessere Integration von Imamen
in die Häftlingsbetreuung. „Es kommt darauf an, sich mit der
verhängnisvollen Fehlinterpretation des religiösen Weltbildes
auseinander zu setzen und den Scharfmachern den Boden zu entziehen,
deshalb sollten muslimische Geistliche in den Haftanstalten eine
stärkere Rolle spielen“, erklärte Lischka.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621