Die SPD hat Bundeskanzlerin Angela Merkel und
Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) aufgefordert, gegenüber
Griechenland einen weniger konfrontativen Kurs zu fahren. „Was Herr
Schäuble macht, ist riskant“, sagte SPD-Fraktionsvize Carsten
Schneider der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe). „Er macht ohne Not ein neues Pleite-Szenario für
Griechenland auf“, sagte der Finanzpolitiker. „Eine weitere
Eskalation liegt gerade jetzt nicht im Interesse Europas, das weiß
auch Bundeskanzlerin Merkel. Sie muss deshalb sicherstellen, dass
Herr Schäuble in der Eurogruppe und im ESM eine abgestimmte
Auffassung vorträgt“, forderte Schneider. Schäuble pocht darauf, dass
sich der Internationale Währungsfonds (IWF) weiter finanziell am
Rettungsprogramm für Griechenland beteiligt. Sollte der IWF sich
nicht mehr beteiligen, so Schäuble, sei das dritte Rettungsprogramm
beendet. „Wir brauchen die Expertise des IWF, aber seine finanzielle
Beteiligung am Rettungsprogramm ist nicht zwingend notwendig“,
widersprach Schneider.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell