Vor Beginn der zweiten Runde der
Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst am Donnerstag in Potsdam
hat der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd
Landsberg, die Gewerkschaften zur Mäßigung aufgerufen. „Eine
Tarifsteigerung von 7,1 Prozent oder sechs Milliarden Euro jährlich
können die Kommunen nicht verkraften“, sagte Landsberg der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).
„Das würde nur zu noch mehr Schulden und Leistungseinschränkungen
führen“, betonte er. „Die Gewerkschaften müssen aufpassen, dass
nicht der Ast abgesägt wird, auf dem sie sitzen“, sagte Landsberg.
Gerade die geforderten Zuwächse im unteren Lohnbereich durch den
hohen Sockelbetrag von 100 Euro erhöhten den Druck auf die Kommunen,
solche Aufgaben zu privatisieren. Schon heute seien die Tariflöhne
des öffentlichen Dienstes für einfachere Tätigkeiten höher als in der
Privatwirtschaft. „Man sollte ohne weitere Streikrituale jetzt einen
vernünftigen und tragfähigen Abschluss mit Augenmaß anstreben“, sagte
Landsberg.
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