Städtetagspräsidentin Eva Lohse hat Bund und 
Länder aufgefordert, rasch das Grundgesetz zu ändern, damit die 
Schulen in finanzschwachen Kommunen schnell  mit Bundesmitteln 
saniert werden können. „Die Städte sind froh, dass der Bund 3,5 
Milliarden Euro für die Bildungsinfrastruktur in finanzschwachen 
Kommunen bereitstellen will“, sagte Lohse der Online-Ausgabe der 
„Rheinischen Post“. Das sei ein wichtiger Schritt, um die Sanierung 
von Schulen zu fördern. „Der Deutsche Städtetag appelliert an Bund 
und Länder, sich nun rasch auf eine Änderung des Grundgesetzes zu 
verständigen“, sagte Lohse. „Wir brauchen diese Einigung, damit das 
Geld auch bei den Kommunen und in den Schulen ankommen kann.“ Der 
Modernisierungsbedarf in Schulen sei gewaltig. Eine Studie der 
Kreditanstalt für Wiederaufbau habe die notwendigen Gesamtkosten für 
die 53.000 Schulen bundesweit mit 34 Milliarden Euro beziffert. Das 
Bundeskabinett verabschiedet am heutigen Mittwoch den 
Nachtragshaushalt 2016. Darin enthalten ist eine Überweisung von 
weiteren 3,5 Milliarden an ein Sondervermögen, aus dem finanzschwache
Kommunen Geld für die Schulsanierungen erhalten sollen. Dafür muss 
jedoch zunächst das Grundgesetz geändert werden, weil der Bund im 
föderalen System nicht direkt bestimmte Ausgaben der Kommunen 
finanzieren darf.
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