Rheinische Post: Starker Anstieg antisemitischer Straftaten

Im Umfeld der Auseinandersetzungen um den
israelisch-palästinensischen Krieg hat sich im Sommer in Deutschland
die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland nahezu verdoppelt.
Das geht nach Angaben der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ aus der Regierungsantwort auf eine Anfrage der Linken hervor.
Wie die Zeitung berichtet, stieg die Zahl der registrierten
antisemitischen Straftaten von 159 im zweiten Quartal auf 302 im
dritten. Nach fünf Gewaltdelikten in den drei Monaten zuvor seien
zwischen Juli und September elf gezählt worden.
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) bedauerte diesen
„drastischen Anstieg“. Nach 50 Tagen Krieg hatten Israel und die
radikalislamische Hamas Ende Juli einen Waffenstillstand vereinbart.
Bis dahin waren nach UN-Schätzungen mehr als 2000 Palästinenser und
mindestens 68 Israelis ums Leben gekommen. Die Bombardierungen hatten
weltweit Protest ausgelöst, jüdische Mitbürger sahen sich massiven
Bedrohungen ausgesetzt. 2013 waren 788 antisemitische Straftaten in
Deutschland verübt worden, in den ersten drei Quartalen dieses Jahres
wurden laut Regierungsstatistik bereits 652 verzeichnet.

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