Bund, Länder und Gemeinden können nach
Auffassung von Steuerschätzern in den kommenden Jahren mit höheren
Steuereinnahmen rechnen als bislang prognostiziert. „Da die
Bundesregierung einen recht deutlichen Anstieg der Bruttolöhne 2015
prognostiziert, ist bei den Steuern mit einer etwas besseren
Einnahmenprognose zu rechnen als im November“, sagte Kristina van
Deuverden, Steuerschätzerin des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW), der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Auch Heinz Gebhardt, Experte
des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsforschungsinstituts (RWI),
sagte: „Die Bundesregierung erwartet für 2015 einen merklich höheren
Zuwachs des nominalen Bruttoinlandsprodukts und einen stärkeren
Anstieg der Bruttolöhne als bei der Steuerschätzung im letzten
Herbst. Insofern kann mit Mehreinnahmen gegenüber der letzten
Steuerschätzung gerechnet werden.“ Bundeswirtschaftsminister Sigmar
Gabriel (SPD) hatte vergangene Woche die neue Wachstumsprognose der
Regierung vorgelegt, die Grundlage der nächsten Steuerschätzung vom
6. bis 8. Mai in Berlin sein wird. Demnach erwartet Gabriel ein
Wachstum von 1,8 Prozent 2014 und 2,0 Prozent im kommenden Jahr.
Neben der Prognose ist auch die Einführung des Mindestlohns zum 1.
Januar 2015 für die Steuerschätzung wichtig. „Die Einführung des
gesetzlichen Mindestlohns 2015 wird Auswirkungen auf das
Lohnsteueraufkommen haben. Es dürfte durch den Mindestlohn unter dem
Strich leicht ansteigen“, sagte van Deuverden.
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