Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden der
Erwerbstätigen in Deutschland ist im vergangenen Jahr mit 61,1
Milliarden Stunden erstmals wieder über das Niveau von 1991
angestiegen. Allerdings hat sich die Verteilung des Arbeitsvolumens
auf die Arbeitnehmer in dieser Zeit stark verändert: Während
Vollzeitbeschäftigte 2018 deutlich weniger zum Arbeitsvolumen
beitrugen als 17 Jahre zuvor, stieg der Anteil der
Teilzeitbeschäftigten stark an. Das geht aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die
der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag) vorliegt. Demnach nahm
das Arbeitsvolumen von Vollzeitbeschäftigten 2018 gegenüber 1991 um
14,3 Prozent ab, während die geleistete Arbeitszeit der
Teilzeitbeschäftigten um 170 Prozentpunkte in die Höhe ging.
Vollzeitbeschäftigte hatten am gesamten Arbeitsvolumen 2018 nur noch
einen Anteil von 78 Prozent, Teilzeitbeschäftigte von 22 Prozent.
„Der viel gepriesene Zuwachs der Beschäftigtenzahlen ist vor allen
Dingen auf eine Umverteilung von Vollzeit zu Teilzeit zurückzuführen.
Oft erfolgt Teilzeitarbeit aber unfreiwillig und ist nicht
existenzsichernd“, sagte Linken-Politikerin Susanne Ferschl. Die
Gefahr von Altersarmut sei groß, da Teilzeitbeschäftigte deutlich
weniger Beiträge in die Kassen der Sozialversicherungen zahlen.
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