Nachdem der Ferienflieger Condor eine
Bürgschaft des Bundes beantragt hat, fordert der Verbraucherzentralen
Bundesverband (VZBV) eine verpflichtende Insolvenzversicherung für
Airlines. Das sagte Klaus Müller, Vorstand des VZBV, gegenüber der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Online-Ausgabe). Müller: „Die
Thomas-Cook-Pleite ist der wiederholte Weckruf an die Politik, eine
verpflichtende Insolvenzversicherung für Fluglinien einzuführen,
damit nicht der Staat mit Bürgschaften einspringen muss.“
Müller warnt davor, dass Urlauber möglicherweise nicht ausreichend
versichert sind, falls der Thomas-Cook-Ableger Neckermann-Reisen den
Markt verlässt: „Wir halten es für notwendig, den Höchstbetrag für
die Haftung von 110 Millionen Euro deutlich zu erhöhen. Sie bedeutet
ja faktisch, dass die Verbraucher bei einer Pleite eines wirklich
großen Tourismuskonzerns möglicherweise nicht ausreichend geschützt
sind.“
Für den Fall, dass Unternehmen der Thomas-Cook-Gruppe in
Deutschland Pauschalreisen absagen, fordert Müller eine schnelle
Auszahlung des Geldes. „Ich appelliere an die Versicherer,
unverzüglich die Kosten zu erstatten, damit Geschädigte Reisen
umbuchen können. An die anderen Reiseanbieter appelliere ich, jetzt
keinen Krisenaufschlag zu nehmen, damit die Urlaubsvorfreude kein
zweites Mal verdorben wird.“
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