Der neue Koordinator der Bundesregierung für
die transatlantische Zusammenarbeit, Peter Beyer, sieht keine
Konkurrenz zwischen der Bundeskanzlerin und Frankreichs Präsidenten
im Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump. Alle müssten sich daran
gewöhnen, dass es nicht den einen nationalen Regierungschef in Paris
oder in Berlin gebe, „der scheinbar der wichtigste Führer in Europa
ist“, sagte Beyer der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Donnerstagausgabe). „Zwischen Emmanuel Macron und Angela Merkel gibt
es keine Nummer eins und Nummer zwei. Beide nehmen ihre Rolle wahr
auf unterschiedliche Weise. Macron jung, frisch, dynamisch und mit
neuen Ideen. Und Merkel mit ihrer sachlichen Herangehensweise.“ Beide
sprächen bei ihren Besuchen in Washington als europäische
Führungspersönlichkeiten, und das mit abgestimmten Botschaften.
Beyer sagte weiter, Merkel und Macron müssten die
Welthandelsorganisation (WTO) stärken und versuchen, Trump zu
überzeugen, das Thema Zölle dort zu besprechen und nicht einseitig
Strafzölle zu erheben. „Wenn wir einen Konflikt haben, gehört die
Klärung in die WTO. Wir wollen die regelbasierte Ordnung stärken. Man
fragt sich doch, was kommt als nächstes? Protektionistische Mauern
schaden auch den Amerikanern. Das muss auch Trump begreifen.“
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