Die Türkische Gemeinde Deutschlands hat den
Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Brüssel als
überfällig begrüßt. „Die EU darf die Türkei nicht alleinlassen. Und
Erdogan muss jetzt zeigen, wie ernst er es mit Europa meint, indem er
der Staatengemeinschaft bei der Lösung der Flüchtlingskrise hilft“,
sagte der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland,
Gökay Sofuoglu, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Dienstagausgabe). Die EU solle sich daran beteiligen, mehr
Unterkünfte für Flüchtlinge in der Türkei zu schaffen und die
Qualität der Unterbringung zu verbessern. „Viele Menschen werden gar
nicht mehr registriert“, sagte Sofuoglu. Verärgert zeigte er sich
über Warnungen aus CDU und CSU, Erdogan zu sehr entgegenzukommen:
„Manche Unionsabgeordnete beziehen ihre Kritik an der Türkei zu stark
auf Erdogan.“ Das Land bestehe aus mehr als seinem Staatschef, sagte
Sofuoglu der „Rheinischen Post“.
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