Rheinische Post:Über die Hälfte aller Verkehrstoten bei Fahrradunfällen sind Senioren

Ältere Menschen sind von tödlichen
Fahrradunfällen in Deutschland besonders häufig betroffen. Das geht
aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine kleine
Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe) vorliegt.
Demnach waren 55,6 Prozent der insgesamt 354 Todesopfer bei
Fahrradunfällen im Jahr 2013 über 65 Jahre alt. Dagegen waren es bei
den Kindern und Jugendlichen nur 4,2 Prozent. Bei mehr als 5000 im
Jahr 2013 gemeldeten Fahrradunfällen beging der hauptverursachende
Autofahrer Fahrerflucht, so das Papier. Auffallend häufig sind in
Deutschland so genannte Alleinunfälle von Fahrradfahrern, an denen
kein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt ist. Ihr Anteil an allen
Fahrradunfällen liege nach der amtlichen Statistik bei 17 Prozent, so
die Antwort des Ministeriums. Eine Umfrage unter 2771 betroffenen
Fahrradfahrern, die sich verletzt in Kliniken behandeln ließen, gaben
allerdings mehr als die Hälfte an, sich ohne Fremdeinwirkung verletzt
zu haben. Von ihnen nannte wiederum ein Drittel die schlechten
Straßenzustände und fehlende Radwege als Ursache für den Unfall. „Die
Antwort der Bundesregierung belegt, dass schlechter
Fahrbahnuntergrund eine häufige Ursache für Fahrradalleinunfälle und
damit ein Sicherheitsrisiko für Radfahrende ist“, so
Grünen-Verkehrspolitiker Matthias Gastel. Er forderte höhere
Investitionen in die Radwege-Infrastruktur.

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