Die Lufthansa und die Flugbegleiter verhandeln
wieder ernsthaft miteinander. „Seit dieser Woche sind wir wieder in
echten Tarifgesprächen. Wir reden unter Beteiligung der
Arbeitsdirektorin über Themen wie höhere Löhne und die Umgestaltung
der Betriebsrenten“, sagte der Chef der Unabhängigen
Flugbegleiter-Organisation (Ufo), Nicoley Baublies, der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Allerdings könne
man einige wesentliche taktische Punkte nicht lösen, da sich dafür
das Management zugleich mit der Vereinigung Cockpit einigen müsste,
so der Ufo-Chef. „Wenn Piloten und Lufthansa wirklich einigungswillig
sind, kann der Tarifkonflikt schnell gelöst sein“, sagte Baublies.
„Wir verhandeln mit dem Management bis Freitag und sondieren dann mit
den Piloten, inwieweit eine etwaige Lösung mittelbare Auswirkungen
haben wird. Am 6. August sitzen wir mit dem Konzernvorstand noch
einmal zusammen und könnten im Idealfall den Sack zumachen.“ Dann
ginge es nur noch um Detailfragen.
Nach Angaben des Ufo-Chefs seien die Flugbegleiter bereit,
Maßnahmen zur Kostensenkung zu akzeptieren. Allerdings nur, „wenn wir
eine belastbare und dauerhafte Perspektive bekommen. Einen echten
Sanierungstarifvertrag wird es mit uns nicht geben. Wenn sich das
Management da nicht bewegt, dann reden wir auch wieder über Streiks“,
sagte Baublies der „Rheinischen Post“. Die Lufthansa müsse bereit
sein, Kündigungen auszuschließen. „Und wir wollen die Zusage, dass
befristet Beschäftigte einen unbefristeten Vertrag bekommen.“
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621