In der Debatte um die neue Glyphosat-Zulassung
hat die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger,
an nationale Spielräume beim Pflanzenschutz erinnert. „Die nationalen
Spielräume müssen ausgeschöpft werden“, sagte Krautzberger der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).
„Chemischer Pflanzenschutz ist ohne Zweifel risikobehaftet, denn wenn
die Mittel wirken, dann nicht ohne Nebenwirkungen für die Umwelt“,
sagte Krautzberger. Deshalb könnten viele der Mittel nur mit hohen
Umweltauflagen zugelassen werden. „Das bedeutet, dass die Anwendung
von Mitteln mit starken indirekten Auswirkungen nur noch erlaubt ist,
wenn der Betrieb einen Mindestanteil an Flächen vorweisen kann, auf
denen auch Ackerwildkräuter wachsen“, sagte Krautzberger. Insekten
und Vögel könnten so unbeeinflusst von Pflanzenschutzmitteln leben
und fressen. „Auf diesen ökologischen Ausgleichsflächen müsste
jeglicher chemischer Pflanzenschutz unterbleiben“, forderte die
UBA-Chefin. Besonders wichtig sei es, den Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln insgesamt deutlich zu minimieren und stärker
auf Alternativen zu setzen. „Vor allem die konventionelle
Landwirtschaft muss hier besser werden“, sagte Krautzberger.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell