Rheinische Post: Umwelthilfe wirft Merkel Wortbruch vor

Der Bundesgeschäftsführer der Deutschen
Umwelthilfe, Jürgen Resch, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im
Entscheidungsprozess zu Hardware-Nachrüstungen an Dieselfahrzeugen
Wortbruch vorgeworfen. „Die Bundeskanzlerin hat angekündigt, ihre
Entscheidung über Hardware-Nachrüstungen auf den Bericht einer
Expertengruppe stützen zu wollen“, sagte Resch der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Samstag). Dieser Gruppe im
Bundesverkehrsministerium gehöre er an. „Wir durften aber seit neun
Monaten nicht offiziell tagen, auch ein für diese Woche geplantes
Treffen wurde abgesagt.“ Stattdessen werde jetzt ohne den Expertenrat
über Hardware-Nachrüstungen entschieden. „So geht es nicht, das ist
Wortbruch der Kanzlerin“, kritisierte Resch. Bei der Frage nach der
Haftung für Nachrüstungen an Abgasanlagen manipulierter Dieselautos
sieht er die Autoindustrie in der Pflicht. „Die Hersteller müssen die
volle Haftung für Hardware-Nachrüsten übernehmen und dürfen diese
auch nicht auf Zulieferbetriebe abwälzen“, sagte Resch. Das müsse die
Bundesregierung zwingend durchsetzen.

www.rp-online.de

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell