Wer in Deutschland unbeschwert feiern will, hat
zwei Möglichkeiten: entweder im kleinen Kreis daheim oder in den
Zentren der Städte unter Polizeischutz. Auch zwei Jahre nach den
Silvesterkrawallen von Köln bestimmt im Vorfeld großer Feste die
Sicherheitsfrage die öffentliche Debatte. Neben den Übergriffen
marodierender Gruppen ist die Terrorgefahr Auslöser immer neuer
Forderungen nach verstärktem Schutz. Deshalb sicherten allein 600
Polizisten in der Silvesternacht die Düsseldorfer Altstadt. Der
Einsatz hatte Erfolg. Weder in der Landeshauptstadt noch in Köln, vor
zwei Jahren Tatort massenhafter Übergriffe auf Frauen, kam es dank
starker Polizeipräsenz zu nennenswerten Vorfällen. Und dennoch
besteht kein Grund zur Freude. Es ist vielmehr beschämend, wie das
Verhalten einzelner krimineller Gruppen den Charakter der Feste
verändert hat. Wer feiert schon gern hinter Absperrgittern? Wohl auch
deshalb war der Besucherandrang in den Zentren zum Teil geringer.
Doch an den Polizeischutz werden wir uns gewöhnen müssen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell