Rheinische Post: US-General Petraeus meldet gute Fortschritte beim Aufbau afghanischer Sicherheitskräfte

Die Nato ist beim Aufbau der afghanischen
Sicherheitskräfte dem Zeitplan deutlich voraus. Das sagte der
Kommandeur der internationalen Schutztruppe Isaf, General David
Petraeus, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe). „Bei den Operationen in Kandahar sehen wir
übrigens gerade, dass die Zahl der eingesetzten afghanischen Truppen
die von Isaf stellenweise schon übertrifft. Das geht genau in die
richtige Richtung.“ Einsatzfähige afghanische Soldaten und Polizisten
sind die Grundvoraussetzung für eine Übergabe der Verantwortung an
die Regierung in Kabul bis 2014 und den schrittweisen Abzug der
Nato-Streitkräfte. „In mehreren besonders wichtigen Landesteilen, zu
denen Kandahar und Helmand, aber auch die Provinz Urusgan und
besonders die Region Kabul gehören, ist es uns nachweislich gelungen,
die Initiative der Aufständischen nicht nur zu stoppen, sondern auch
umzukehren“, berichtete der US-General über Fortschritte am
Hindukusch. Ermutigend angelaufen sei auch die Wiedereingliederung
ehemaliger Taliban-Kämpfer in die Gesellschaft. Zu den Diskussionen
um Abzugstermine auch in Deutschland erklärte Petraeus, die Übergabe
hänge „nicht von einmal gesetzten Zeitplänen ab, sondern von den
erreichten Bedingungen hier vor Ort“. Die Afghanen dürften nicht
überfordert werden. Zur dauerhaften Partnerschaft über 2014 hinaus
gehöre eine militärische Ausbildungs- und Beratungskomponente.

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