Vor Beginn der an diesem Dienstag startenden
„Netzausbaureise“ von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU)
hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vor
Entschädigungen an Landwirte beim Ausbau von Stromtrassen gewarnt.
„Der Deutsche Bauernverband fordert jährliche Pachtzahlungen für
Landwirte, auf deren Grundstücken Höchstspannungsleitungen verlegt
werden sollen“, sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der
BDEW-Hauptgeschäftsführung, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“
(Dienstag). Im Koalitionsvertrag sei dazu ein Prüfauftrag aufgenommen
worden. „Summiert auf die durchschnittliche Abschreibungsdauer von
Netzinvestitionen würden solche Entschädigungen rund sieben
Milliarden Euro an Kosten verursachen“, sagte Kapferer. Der Präsident
der zuständigen Bundesnetzagentur, Jochen Homann, drückte unterdessen
aufs Tempo beim Netzausbau. „Das bisherige Tempo beim Netzausbau
hinkt dem raschen Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung hinterher.
Der Netzausbau muss also aufholen“, sagte Homann der „Rheinischen
Post“ und verwies auf hohe Kosten für die Stabilisierung der
Netze wegen fehlender Leitungen. „Diese Kosten werden erst wieder
sinken, wenn wir beim Netzausbau substanziell vorangekommen sind.“
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