Rheinische Post: Verbraucherschützer-Chef fordert nach Auto-Urteil umfassende Entschädigung und Diesel-Nachrüstung

Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus
Müller hat nach dem Stuttgarter Verwaltungsgerichtsurteil vor
massiven Konsequenzen für die Verbraucher gewarnt und umfassende
Entschädigungen für sie gefordert. „Der Beschluss des
Verwaltungsgerichtes Stuttgart wird massive Konsequenzen für viele
Verbraucherinnen und Verbraucher haben“, sagte Müller der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Jetzt
müssen diejenigen, die am wenigsten dafür können, die Fehler von
Industrie und Politik ausbaden“, warnte der Chef des Bundesverbandes
Verbraucherzentrale (vzbv). „Der vzbv fordert: Fahrzeuge, die von
Fahrverboten betroffen sind, müssen auf Kosten der Hersteller wirksam
nachgerüstet werden“, sagte Müller. „Ist dies technisch nicht möglich
und überprüfbar, müssen die Hersteller den Umtausch dreckiger gegen
saubere Fahrzeuge anbieten“, sagte der vzbv-Chef. „Das bedeutet zum
Beispiel, dass ein manipuliertes Dieselfahrzeug gegen einen
entsprechenden Benziner eingetauscht werden muss“, sagte Müller. Kein
Verbraucher dürfe aufgrund von Verfehlungen der Industrie enteignet
und in seiner Mobilität eingeschränkt werden. „Die Politik muss
endlich den Verbraucherschutz stärker berücksichtigen als die
Interessen der Industrie“, sagte Müller.

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