Rheinische Post: Verbraucherschützer warnen vor Bargeld-Begrenzung

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen
(VZBV) lehnt den Vorschlag von NRW-Finanzminister Norbert
Walter-Borjans ab, die Bargeld-Summen zu begrenzen. „Die Risiken,
dass dies der Einstieg in den Ausstieg vom Bargeld ist, sind immens“,
sagte VZBV-Chef Klaus Müller der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Bargeld sei nicht nur beliebt,
sondern unverzichtbar. „Bargeld ist gelebter Datenschutz: Unbares
Zahlen hinterlässt Datenspuren, die kommerziell genutzt und zur
Erstellung eines Verbraucherprofils verwendet werden können.“

Zudem könne ein Bargeld-Aus die Verschuldung fördern: „Die
scheinbar ständige Verfügbarkeit unbarer Zahlungsmittel kann
verführen und den Einstieg in die Verschuldung befördern.“ Weiterhin
schütze Bargeld vor negativen Zinsen, mit denen Notenbanken die
Verbraucher zu mehr Konsum motivieren wollen, und erlaube Menschen
ohne Konto die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

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