Rheinische Post: Verdi-Chef Bsirske: Deutschland entgehen bis zu 85 Milliarden Euro an Steuereinnahmen

Mit Blick auf die bevorstehenden
Tarifverhandlungen bei Bund und Kommunen hat der Chef der
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, massive Reformen
bei der Besteuerung von Kapital- und Unternehmensgewinnen verlangt:
„Würde Deutschland den durchschnittlichen EU-Steuersatz verlangen,
hätten wir jedes Jahr 70 bis 85 Milliarden Euro an Mehreinnahmen“,
sagte Bsirske der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinische Post“
(Samstagausgabe). Für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst
verlangte er nachhaltige Lohnerhöhungen von mindestens 6,1 bis 7
Prozent. „Es ist kein Ausnahmefall, dass Beschäftigte im Staatsdienst
trotz ihrer Vollzeitstelle nebenher arbeiten müssen. Das ist
inakzeptabel.“ Zudem kritisierte der Verdi-Chef die steigende Zahl
befristeter Arbeitsverträge im öffentlichen Dienst. Bei den
Hochschulen liege deren Anteil bei über 70 Prozent. „Ein echter
Anreiz wäre, wenn der öffentliche Dienst vollständig auf sachgrundlos
befristete Arbeitsverhältnisse verzichten würde“, sagte Bsirske.

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