Die Sicherheitsfirma Kötter versucht nach
Angaben der Gewerkschaft Verdi, Flugsicherheitsassistenten mit Hilfe
einer Sonderprämie zur Arbeit in den kommenden verkehrsreichen Tagen
zu locken. Das Essener Unternehmen war zuletzt in die Kritik geraten,
weil es einräumen musste, zum Start in die Sommerferien nicht
genügend Personal für die Sicherheitsschleusen an den NRW-Flughäfen
Düsseldorf und Köln/Bonn zu haben. Die in Düsseldorf erscheinende
„Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) berichtet unter Berufung auf
die Dienstleistungsgewerkschaft, dass das Unternehmen Mitarbeitern,
die trotz ihres freien Tages zum Dienst erscheinen, am Flughafen
Köln/Bonn vier geleistete Stunden so vergüten wolle, als wären es
sechs. Wer für sechs Stunden komme, soll eine Entlohnung für neun
Stunden erhalten. Kurzfristig einspringende Beschäftigte am Flughafen
Düsseldorf sollen für jede am Freitag und Samstag geleistete Stunde
einen Aufschlag von 40 Prozent erhalten. Bei Sonntagsarbeit sollen
sechs geleistete Stunden wie sieben entlohnt werden.
Das Unternehmen wollte die Zahlen mit Hinweis auf
arbeitsvertragliche Gründe nicht bestätigen, erklärte jedoch, dass
sämtliche Maßnahmen mit den örtlichen Betriebsräten abgestimmt seien.
Allerdings kritisierte Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim im
Gespräch mit der „Rheinischen Post“ die Prämienregelung: „Damit wird
ein hausgemachtes Problem lediglich in die Zukunft verschoben und
zugleich ein Zwei-Klassen-System etabliert.“ Er forderte Kötter auf,
die Prämie allen zum Dienst erscheinenden Mitarbeitern zu zahlen.
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