Die Verkehrsminister der Länder fordern den 
Bund auf, seine Investitionsmittel für die Bahn zu verdoppeln und 
damit deutlich über die im Klimapaket bereits vereinbarten Summen 
hinaus zu steigern. Das geht aus dem Beschlussantrag der 
Verkehrsministerkonferenz (VMK) der Länder an diesem Mittwoch und 
Donnerstag in Frankfurt hervor. Er liegt der Düsseldorfer 
„Rheinischen Post“ (Mittwoch) vor. „Die Verdopplung der 
Pro-Kopf-Investitionen von 77 Euro im Jahr 2018 auf mittelfristig 150
Euro wäre aus Sicht der Verkehrsministerkonferenz eine geeignete 
Zielstellung“, heißt es in dem Papier. „Um diese Finanzierungslinie 
sichern zu können, schlägt die Verkehrsministerkonferenz die 
Schaffung eines ,Sonderfonds Schienenverkehr Deutschland– vor“, so 
der Beschlussvorschlag. Er wird von allen 16 Ländern unterstützt. Die
Länder begrüßen darin zwar die Pläne im Klimapaket, verlangen vom 
Bund jedoch noch weitere Schritte. „Die Verkehrsministerkonferenz 
erwartet, dass die Bundesregierung ihre Eigentümerfunktion stärker 
wahrnimmt und bei der Deutsche Bahn AG für Strukturen sorgt, die die 
bahnpolitischen Zielsetzungen effizient unterstützen“, heißt es in 
dem Beschluss. „Wenn die Bahn den notwendigen Klimaschutzbeitrag 
leisten soll, muss der Bund massiv investieren“, sagte die 
VMK-Vorsitzende, die saarländische Verkehrsministerin Anke Rehlinger 
(SPD), der Zeitung. Das Klimaschutzpaket sei „ein gewaltiger Schritt 
nach vorne“. Doch mittelfristig müsse der Bund das Investitionsniveau
noch weiter ausbauen, nicht nur bei der Bahn, sondern auch beim ÖPNV.
Der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hob den 
zusätzlichen Personalbedarf in den Planungsbehörden hervor. „Geld 
allein reicht nicht, es muss auch verbaut werden können. Es muss 
jetzt darum gehen, auch kraftvoll an die Planung zu gehen, dafür muss
genug Personal da sein, um das, was über Jahre und Jahrzehnte liegen 
geblieben ist, aufzuholen“, sagte Al-Wazir der „Rheinischen Post“. An
der VMK nehmen auch Bahn-Chef Richard Lutz und Bundesverkehrsminister
Andreas Scheuer (CSU) teil.
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