Rheinische Post: Von der Leyen ruft Europa nach US-Wahl zu mehr sicherheitspolitischer Eigenständigkeit auf

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
(CDU) geht davon aus, dass sich die Europäer nach der US-Wahl auf
„grundlegende Veränderungen“ einstellen müssen. Sie ruft die Europäer
zu mehr sicherheitspolitischer Eigenständigkeit auf. „Europa braucht
als erstes den gemeinsamen politischen Willen für mehr
sicherheitspolitische Relevanz. Dafür könnte der Ausgang der Wahl in
Amerika einen wichtigen Impuls setzen“, schreibt die Ministerin in
einem Gastbeitrag für die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische
Post“ (Donnerstagausgabe). Schon vor der Wahl in den USA sei klar
gewesen, dass die Europäer nicht darum herum kämen, sich
sicherheitspolitisch besser zu organisieren. Der Aufbau von
Kapazitäten gehe aber nicht von heute auf morgen. „Das Engagement der
USA auch für europäische Interessen bleibt daher auch künftig
unverzichtbar, denn sie sind der mit Abstand wichtigste Pfeiler in
der Nato.“

Die Ministerin plädierte auch dafür, nach der Wahl auf die USA
zuzugehen. „Wir sind gut beraten, die scharfen Worte Donald Trumps im
Wahlkampf auch gegen Deutschland nicht zu hoch zu werten.“ Europa
werde sich seinerseits um die USA bemühen müssen. „Wir werden auf
internationaler Bühne weiter geschlossen die westlichen Werte
gegenüber denen vertreten müssen, die ganz andere Vorstellungen über
grundlegende Rechte haben.“ Über Brüche und Konflikte innerhalb der
Allianz freuten sich nur die, die die westlichen Werte nicht teilten.

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