Rheinische Post: Vorsitzende der Frauen Union Widmann-Mauz fordert Reißverschlussverfahren für CDU-Wahllisten

Die Vorsitzende der Frauen Union, Annette
Widmann-Mauz, hält das Quorum in der CDU für die Gleichstellung von
Frauen nicht mehr für ausreichend. „Meine Partei hat zwar seit 1996
ein Frauen-Quorum von einem Drittel, dieses wird von zu vielen nur
als unverbindliche Obergrenze von Frauenbeteiligung angesehen. Das
ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte Widmann-Mauz der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Montag). Aus dem Quorum müsse man „eine
verpflichtende Mindestvorgabe“ machen und sie mit weiteren flexiblen
Vorgaben für eine gleichberechtigte Teilhabe flankieren. „Das Ziel
ist halbe-halbe. Für Listenplätze brauchen wir ein
Reißverschlussverfahren, nach dem die Listen verbindlich zur Hälfte
mit Frauen besetzt werden – und zwar gleichermaßen auf vorderen,
mittleren und hinteren Plätzen“, sagte Widmann-Mauz. Sie könne sich
zudem finanzielle Anreize vorstellen, betonte die CDU-Politikerin.
„Zum Beispiel könnte es zusätzliche Finanzmittel geben, wenn ein
Landesverband die Zielvorgaben bei der Aufstellung von Frauen
erfüllt.“ Solche Modelle liefen in der Wirtschaft gut. „Parteien
können davon lernen.“ Ob solche Modelle auch in der öffentlichen
Parteienfinanzierung möglich seien, könne eine Bundestags-
Kommission ausloten.

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