Andreas Voßkuhle verteidigt das 
Bundesverfassungsgericht gegen den Vorwurf des ehemaligen 
Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, das Gericht kenne seine 
Grenzen nicht. Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts sagte der 
in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe): „Das
Gericht muss seine Grenzen kennen. Das tun beide Senate in der Regel 
bewusster und umsichtiger, als man vielleicht von außen immer ohne 
Weiteres erkennen kann.“ Das Verfassungsgericht beurteile ihm 
vorgelegte, abgeschlossene Sachverhalte nach Maßgabe des 
Grundgesetzes. „Dieser Modus ist ganz anders als die Arbeitsweise in 
einer Regierung oder in einem Parlament“, sagte Voßkuhle. „Die häufig
als Vorwurf gemeinte Feststellung, das Bundesverfassungsgericht sei 
ein politischer Akteur, verdeckt diese zentrale Differenz und ist 
insofern wenig hilfreich“, sagte er. Gleichwohl habe das, was das 
Gericht tue, eine „politische Dimension“.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell