Die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag,
Sahra Wagenknecht, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
vorgeworfen, mit ihrem Besuch an diesem Donnerstag in Ankara den
„islamistischen Autokraten Erdogan“ zu hofieren. „Es ist ein
politisches Armutszeugnis, dass Angela Merkel dem Despoten Erdogan
erneut vor einer wichtigen Entscheidung im Land den Rücken stärkt“,
sagte Wagenknecht der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Donnerstagausgabe). „Viele Menschen in Deutschland sorgen sich
angesichts der Gefahren durch einen radikalisierten politischen
Islam, aber die Bundeskanzlerin hofiert einen islamistischen
Autokraten, von dem allgemein bekannt ist, dass er radikale
Islamisten und gefährliche Terrormilizen weltweit unterstützt und
finanziert“, sagte Wagenknecht. Sie rief Merkel dazu auf, deutlich zu
machen, dass sie Erdogans Kurs hin zu einer islamistischen Diktatur
nicht unterstütze. „Das bedeutet als Sofortmaßnahme den Stopp
deutscher Waffenlieferungen an die Türkei sowie den Abzug der
Tornados, deren Daten von Erdogan im Krieg gegen die Kurden benutzt
werden können“, sagte Wagenknecht. Ebenso dringend sei es, das
Erdogan-Netzwerk in Deutschland zu zerschlagen. „Es kann nicht sein,
dass der türkische Despot direkten Einfluss auf den Inhalt von
Predigten in deutschen Moscheen hat“, so die Linken-Politikerin.
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