Rheinische Post: Walter-Borjans will Zuschüsse statt Baukindergeld und höhere Spitzensteuer

Der Bewerber für den SPD-Vorsitz, Norbert
Walter-Borjans, hat sich für eine Rückabwicklung des Baukindergeldes
ausgesprochen. Stattdessen sollten insbesondere Familien bei den
Nebenkosten für Makler oder Notar mit Zuschüssen entlastet werden.
„Ein Hauptproblem beim Immobilienerwerb sind die Kauf- oder
Baunebenkosten. Das betrifft insbesondere junge Familien“, sagte
Walter-Borjans, der sich mit der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken
bewirbt, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). „Sollten wir
als SPD-Vorsitzende gewählt werden, werden wir auf eine soziale
Alternative zum Baukindergeld dringen – etwa durch ein
Zuschuss-Modell für die Nebenkosten, die nicht Teil der üblichen
Kreditgrundlage sind.“ So würden Menschen ohne viel Eigenkapital an
bessere Kreditkonditionen kommen, sagte Walter-Borjans. Zudem
forderte er höhere Steuern für Wohlhabende. „Wer als Single über eine
Million Euro brutto verdient, sollte wieder mehr als 42 Prozent
Steuern vom Gesamteinkommen zahlen – und schon gar keine
Umgehungsmöglichkeiten haben“, sagte Walter-Borjans. „Für solche
Einkommenskategorien wären an die 50 Prozent durchaus angemessen.
Damit läge der Steuersatz immer noch unter dem Niveau, das zu Zeiten
Helmut Kohls galt“, so der frühere NRW-Finanzminister.

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