Rheinische Post: Wehrbeauftragter warnt vor Vorverurteilungen nach Soldatentod

Auf der Suche nach den Gründen für den Tod
eines Soldaten nach einem Marsch im niedersächsischen Munster hat der
Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, vor
Vorverurteilungen gewarnt. „Solange wir nichts Genaues wissen,
verbieten sich Spekulationen über die Schuldfrage der Soldaten“,
sagte Bartels der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Dienstagausgabe). Zuvor war gemutmaßt worden, dass Aufputschmittel
zum Hitzschlag von mehreren Soldaten beigetragen haben könnten. „Das
ist sehr ungewöhnlich und bleibt rätselhaft“, erklärte Bartels zum
Kollaps der jungen Männer bei 27 Grad Außentemperatur. Die Bundeswehr
hatte berichtete, dass einer der Betroffenen von einem Energy Drink
gesprochen habe. Immer mehr junge Menschen versuchten, sich auch mit
Hilfe von bestimmten fragwürdigen Mitteln selbst zu optimieren,
erläuterte Bartels. „Das ist ein gesellschaftlicher Trend, und
deshalb würde es nicht überraschen, wenn es das auch in der
Bundeswehr gäbe“, erklärte Bartels. Er verfüge jedoch in dieser
Hinsicht über keine eigenen Erkenntnisse.

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