Vier Tage vor der Afghanistan-Konferenz in Bonn
hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) eine positive
Zwischenbilanz gezogen. „Wir sind damals nicht an der Seite unserer
Bündnispartner nach Afghanistan gegangen, um Brunnen zu bohren und
Straßen zu bauen, sondern um unsere Sicherheit zu verteidigen. Das
war richtig“, sagte Westerwelle der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Die deutschen Soldaten, die in
Afghanistan dafür ihr Leben gelassen haben, sind Helden, das ist für
mich keine Frage. Aber der internationale militärische Einsatz darf
auch nicht endlos sein. Der Scheitelpunkt ist nun erreicht.“
Erstmals nach zehn Jahren werde die Truppenpräsenz zurückgeführt, so
Westerwelle. „Noch in diesem Monat wird etwa die Hälfte des
afghanischen Staatsgebietes in der Verantwortung afghanischer
Behörden liegen. Das ist ein echter Schritt nach vorne.“ Der
FDP-Minister schloss nicht aus, dass Pakistan doch noch an der
Konferenz an diesem Montag in Bonn teilnimmt. „Wir stehen dazu mit
der pakistanischen Regierung in Kontakt.“ Nähme Pakistan nicht teil,
wäre das zwar ein Rückschlag, aber kein Fehlschlag, so der
FDP-Politiker.
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