Es ist völlig absurd, St. Martin in ein
Sonne-Mond-und-Sterne-Fest umzubenennen. Denn die Geschichte des
Heiligen, der seinen warmen Mantel mit einem Bettler teilte, macht
auch ohne Bekenntnis zur christlichen Kirche Sinn. Wo Kindergärten,
Schulen und Bürger-Gemeinschaften das Martinsfest begehen, führt der
Reiter mit seinem roten Mantel und dem Schwert vor, was Nächstenliebe
bedeutet. Man muss nicht gläubig sein, um die Geschichte von St.
Martin für so bedeutend zu halten, dass sie von Generation zu
Generation weitergegeben werden sollte. Zudem gibt es keinen Grund,
das Gebot weltanschaulicher Neutralität so weit zu treiben, dass man
die eigene Kultur negiert. Unser Jahresrhythmus ist geprägt von
christlichen Feiertagen wie Ostern, Pfingsten, Weihnachten. Sie sind
nicht nur Teil der christlichen Tradition, sondern der
abendländischen Kultur insgesamt. Leben braucht Orientierung und
Sinn. Weihnachten als Konsumfest, Ostern als Eiersuch-Event und St.
Martin als Laternenfest – das ist sinnfrei.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://