Die deutsche Wirtschaft hat den Gesetzentwurf 
zur Stärkung der Kohleregionen nach dem geplanten Kohleausstieg 
scharf kritisiert und Nachbesserungen an mehreren Stellen gefordert. 
„Die Wirtschaft in den Regionen braucht eine klare Perspektive 
jenseits der Kohleverstromung“, sagte der Präsident des Deutschen 
Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, der 
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). Der Entwurf des 
Strukturstärkungsgesetzes von Wirtschaftsminister Peter Altmaier 
(CDU) löse das aber kaum ein. „Der Gesetzentwurf enthält zu wenig 
Maßnahmen, um die Wirtschaft zu stärken. Dies gilt zum Beispiel für 
die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren für den 
Infrastrukturausbau und Gewerbeansiedlungen“, sagte Schweitzer: 
„Daher sollte dringend nachgebessert werden, um den Regionen eine 
klare Wachstumsperspektive zu geben.“ Die regionale Wirtschaft werde 
bei dem Prozess eine entscheidende Rolle spielen und müsse einbezogen
werden. Schweitzer forderte die Koalition auf, Sonderabschreibungen 
für neue Investitionen in das Strukturstärkungsgesetz aufzunehmen. 
„Zudem fehlt bisher auch ein klares Bekenntnis der Bundesregierung, 
den durch den Ausstieg aus der Kohleverstromung verursachten Anstieg 
der Strompreise in vollem Umfang zu kompensieren“, sagte der 
DIHK-Chef. Das Strukturstärkungsgesetz soll am Donnerstag in erster 
Lesung vom Bundestag beraten werden. Es sieht staatliche Hilfen von 
insgesamt 40 Milliarden Euro für die Länder Nordrhein-Westfalen, 
Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen vor. Mit dem Geld soll der 
schrittweise Ausstieg aus der Braunkohleförderung bis 2038 abgefedert
werden.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
