Rheinische Post: Wirtschaft vermisst Fachkräfte-Gesamtkonzept/ DIHK-Präsident fordert „gelebte Willkommenskultur“

Führende Wirtschaftsverbände haben von der
Bundesregierung ein Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung gefordert.
„Die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte gehört in ein Gesamtkonzept
zur Fachkräftesicherung“, sagte der Präsident des Deutschen
Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann,
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).
Die Bundesregierung habe zwar bereits „grundsätzlich richtige
Weichenstellungen“ vorgenommen, um den Fachkräftezuzug aus dem
Ausland zu erleichtern. Diese müssten nun aber mit Leben erfüllt
werden und durch Maßnahmen zur Mobilisierung von Frauen und Älteren
im Inland ergänzt werden. „Im Inland braucht es eine gelebte
Willkommenskultur – hier sind wir alle, Politik, Wirtschaft und
Bürger gefordert“, sagte der DIHK-Chef. Der Präsident des
Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler,
erklärte ergänzend: „Europa blickt neidisch auf das von Betrieben und
Berufsschulen getragene duale System der beruflichen Bildung in
Deutschland.“ Politik und Wirtschaft „müssen daher konzertiert und
überzeugt für unser duales System kämpfen“. Beide äußerten sich vor
dem Treffen der Spitzen der Wirtschaftsverbände und der
Gewerkschaften mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur
Fachkräftesicherung heute (Dienstag) auf Schloss Meseberg bei Berlin.
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Wirtschaftsminister
Philipp Rösler (FDP) wollen am Mittag gemeinsam mit dem Chef der
Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, eine neue
Fachkräfte-Offensive starten.

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