Führende Ökonomen haben die Parteien nach der 
Steuerschätzung davor gewarnt, bei den Bürgern zu hohe Erwartungen an
Steuerentlastungen oder neue Ausgaben zu schüren.  „Sowohl bei 
Plänen, diese Einnahmen für Steuerentlastungen zu nutzen, als auch 
bei der Forderung nach höheren staatlichen Investitionen ist Vorsicht
geboten“, sagte der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, 
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). 
Bei der guten Haushaltslage handele es sich „um ein flüchtiges 
Phänomen“, sagte Schmidt. Priorität müsse daher die 
Schuldenrückführung haben. „Der starke Anstieg der Beschäftigung und 
die niedrigen Zinsen werden bald ein Ende finden“, warnte auch der 
Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel 
Fratzscher. „Deutschland braucht keine systematischen 
Steuersenkungen, sondern mehr Steuergerechtigkeit“, sagte Fratzscher.
„Dazu sollten viele der Steuerbegünstigungen abgeschafft werden, so 
auch die geringere Hotelsteuer und das Dieselprivileg“, forderte 
Fratzscher. Die Steuerschätzung hatte gegenüber der bisherigen 
Prognose Mehreinnahmen von 54 Milliarden Euro bis 2021 ergeben.
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