Der frühere Chef der Wirtschaftsweisen,
Wolfgang Franz, hat die Bundesländer und die Bundesregierung vor der
Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland
gewarnt. „Eine ganze Reihe von empirischen Studien zeigt, dass schon
ein Mindestlohn von 7,50 Euro zu einem Verlust von hunderttausenden
Arbeitsplätzen führen würde“, sagte Franz der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). „Dies gilt erst
recht bei Mindestlöhnen von 8,50, neun Euro oder sogar mehr“, sagte
Franz, der am Donnerstag als Chef des Sachverständigenrats zur
Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) aus
Altersgründen ausgeschieden war. Ein allgemeiner Mindestlohn zerstöre
Arbeitsplätze „ausgerechnet im Bereich gering qualifizierter Arbeit“,
sagte der 69-Jährige, der diese Woche durch Clemens Fuest an der
Spitze des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung
(ZEW) abgelöst wurde.
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