Rheinische Post: Zahl der Senioren in Grundsicherung um 44 Prozent gestiegen

Die Zahl der Senioren in Grundsicherung ist von
2006 bis 2016 um 44 Prozent von damals 364.500 auf 525.600 im Jahr
2016 gestiegen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf
Anfrage der Linksfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Freitagausgabe) vorliegt. Altersarmut ist vor
allem weiblich: Den Zahlen des Bundesarbeitsministeriums zufolge
bekamen insgesamt 308.726 Frauen und 216.869 Männer die Leistung.
Einen überproportional starken Anstieg gab es bei Ausländern. In den
vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl der Fälle um 76 Prozent – von
74.200 Empfängern 2006 auf 130.300 im vergangenen Jahr. Somit hatte
2016 rund ein Viertel der Grundsicherungsempfänger keinen deutschen
Pass. „Niedrige Löhne, prekäre Beschäftigung und die Zerstörung der
gesetzlichen Rentenformel sind politisch organisierte Altersarmut“,
kritisierte die Linken-Abgeordnete Sevim Dagdelen. Altersarmut sei
insbesondere für überdurchschnittlich viele Migranten bittere
Realität. Das müsse aufhören. „Deshalb fordern wir höhere Löhne und
einen gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro die Stunde“, sagte
Dagdelen.

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