Riegert: Automatische Steigerungen der Beiträge zur Welt-Anti-Doping-Agentur nicht gerechtfertigt

Am heutigen Mittwoch diskutierte der Sportausschuss
über den Sporthaushalt 2012, über den nationalen und internationalen
Kampf gegen Doping im Sport sowie über die damit verbundenen Beiträge
des Bundes zur Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Dazu erklärt der
sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus
Riegert:

„Der Bericht des neuen Vorstandes der Nationalen
Anti-Doping-Agentur (NADA) zu künftigen Arbeitsschwerpunkten, zum
Dopingkontrollsystem sowie zu Verbesserungen beim Datenschutz steht
für eine weiterhin positive Entwicklung der Agentur als nationales
Kompetenzzentrum. Eine sichere Finanzierung der NADA muss im Zentrum
der Bemühungen aller Beteiligten stehen.

Was den Kampf gegen Doping auf internationaler Ebene angeht, so
ist die 2002 eingeführte automatische Steigerung der Beiträge zur
Finanzierung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nicht zu
rechtfertigen. Alle 47 Staaten im Europarat haben sich gegen diese
Praxis ausgesprochen. Eingefroren würde lediglich die automatische
Steigerung, nicht aber die staatlichen Beiträge.

Die EU-Staaten leisten etwa 47 Prozent der staatlichen
Zuwendungen, wovon etwa zwölf Prozent auf Deutschland entfallen.
Damit ist Deutschland viertgrößter Geldgeber der WADA. Bei allem
finanziellen Engagement der Bundesregierung muss kritisiert werden,
dass die WADA der Aufforderung nach einem transparenten Finanz- und
zukunftsorientierten Businessplan nicht nachkam. Auch wurden
Vorschläge der NADA zur Verbesserung des Datenschutzes und zur
Änderung der Ein-Stunden-Regelung im Meldesystem für Top-Athleten in
der Vergangenheit nicht berücksichtigt. Nach dem WADA-Code müssen
Top-Athleten täglich eine Stunde festlegen, in der sie von den
Doping-Kontrolleuren an einem bestimmten Ort garantiert angetroffen
werden können.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und die Bundesregierung stehen im
Kampf gegen Doping im Sport weiterhin als verlässlicher Partner an
der Seite der Nationalen Anti-Doping-Agentur. Deutschland wird die
gut begründete, gesamteuropäische Linie gegen die automatische
Steigerung der WADA-Beiträge nicht verlassen.“

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