RNZ: Auge um Auge – Kommentar zu IS/Jordanien

Zu Zeiten des RAF-Terrorismus in den
Siebzigerjahren ertönten auch in Deutschland unverhohlene Rufe nach
der Todesstrafe. Selbst in Politikerrunden soll damals über
standrechtliche Erschießungen schwadroniert worden sein. Auf das
Prinzip „Auge um Auge“ hat sich der Staat damals zum Glück nicht
eingelassen. Jordanien hat nun eben danach gehandelt. (…) Nun ist
Jordanien beileibe kein mustergültiger Rechtsstaat, aber zumindest in
der Region einer der besser funktionierenden. Archaisch um sich zu
schlagen steht ihm weder gut, noch nützt es ihm: Die Vergeltung
schafft nur neue Märtyrer, die wieder den Extremismus der anderen
Seite anheizt.

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