In diesen Tagen wird angesichts der tragischen
Nachrichten aus dem Mittelmeerraum der Ruf nach Entwicklungshilfe
laut, nach einer Vorsorge, damit der Flüchtlingsstrom wieder abebbt.
Doch dieser verengte Blick blendet andere Ursachen der Massenflucht
aus: Zum Beispiel das Bombardements Libyens im Jahr 2011 durch 16
Alliierte unter der Führung Frankreichs und der USA. Ein Husarenritt,
dem sich Deutschland übrigens verweigerte, und der Libyen in die
Anarchie stürzte. Seither gibt es keine Kontrollen an den
Mittelmeerküsten, die regionalen Stämme betätigen sich sogar als
Schleuser. So viel Entwicklungshilfe kann man gar nicht zahlen, damit
dieser Schaden wieder behoben wird. Anders ausgedrückt: Die
Flüchtlinge sind womöglich im Recht, wenn sie zu uns kommen. Denn wir
haben sie ihrer Heimat beraubt.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011