Deutschland liefert der Türkei seit den 1980er
Jahren im großen Stil Panzer. Zuletzt wurden die Waffenlieferungen
zwar zurückgefahren, aber nie ganz eingestellt. Allein im letzten
Jahr verkaufte Deutschland der Türkei Rüstungsgüter im Wert von über
25 Millionen Euro – obwohl da schon abzusehen war, in welche Richtung
das Land steuert und welche Ziele es in Syrien verfolgt. Denn das
Land ist eben, trotz Nato-Mitgliedschaft, kein normaler Verbündeter.
Es hebelt die Demokratie aus, lässt Oppositionelle einsperren und
führt in Syrien rücksichtslos Krieg gegen die Kurden. Vor diesem
Hintergrund erscheinen Waffenverkäufe ebenso unverständlich, wie die
eher zaghaften Reaktionen, die zum türkischen Vorgehen aus Berlin
kommen. Die Waffenlieferungen hätten schon vor Jahren eingestellt
werden müssen. Nun ist es höchste Zeit, das nachzuholen.
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