Und ihre neueste „Aktion“ in Sotschi zeigt,
dass sie mit ihrem Protest auf der richtigen Seite sind. Dazu müssen
sie nicht mal wie andere Riot-Girls ihre Brüste entblößen und auch
auf keinem Altar mehr Punkgebete grölen. Es reicht mittlerweile, dass
sie an einer Kirche vorbeispazieren. Schon das provoziert eine
Festnahme – woran man sieht, wie blank die Nerven bei Putin und
seinem Polizeiapparat liegen. Ihr Ziel erreichen Tolokonnikowa und
Aljochina auch so: Sie lenken die Aufmerksamkeit der
Weltöffentlichkeit weg von den Spielen hin zur Politik. Sie reißen
Putin die Maske vom Gesicht und zeigen erneut, was der neue Zar von
Meinungs- und Versammlungsfreiheit hält. Nämlich nichts. Putin wird
das schmerzen. Aber wenn er an seiner potemkinschen Demokratie nichts
ändert, wird er seine Kritiker nicht mehr los.
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Dr. Klaus Welzel
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