Rupprecht: Bei Ganztagsschulen nicht am Bedarf vorbei investieren

Nach einer aktuellen Studie des Deutschen
Jugendinstituts (DJI) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung verfügen
inzwischen mehr als die Hälfte der Schulen über Ganztagsangebote.
Aber erst ein Viertel der Schüler nutzt das Angebot. Hierzu erklärt
der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Albert Rupprecht:

„Der Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen kostet den Steuerzahler
Milliarden. Deshalb ist wichtig, dass der Ausbau sich am Bedarf
orientiert und nicht zum Selbstzweck wird. Insbesondere ist es nicht
sinnvoll, Schulstandorte zu Ganztagsschulen auszubauen, deren Bestand
wegen des absehbaren Schülerrückgangs bereits gefährdet ist.

Zudem ist der teure Ganztagsbetrieb nur zu rechtfertigen, wenn er
durch ein Bildungskonzept flankiert wird. So kann eine gebundene
Ganztagsschule mit über den ganzen Tag verteilten
Unterrichtseinheiten besonders für Kinder aus bildungsfernen Familien
einen echten Mehrwert bedeuten. Leider profitiert von solchen
Angeboten bislang aber erst ein kleiner Teil der Ganztagsschüler. Vor
dem Ausbau weiterer Ganztagsangebote muss daher die qualitative
Weiterentwicklung bestehender Ganztagsschulen zu gebundenen Angeboten
Vorrang haben.“

Hintergrund:

Im Schuljahr 2010/2011 stieg der Anteil der Ganztagsschulen
gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozentpunkte. Mehr als jede zweite
Schule machte Ganztagsangebote (51,1 Prozent). Der Anteil der
Schüler, die diese Ganztagsangebote nutzen, stieg dagegen lediglich
um 1,2 Prozentpunkte (auf 28,1 Prozent). In Baden-Württemberg sank er
sogar (von 25,6 auf 15,7 Prozent). Gebundene Ganztagsschulen
besuchten zuletzt erst 12,7 Prozent der Schüler (Vorjahr 11,9
Prozent).

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