Rupprecht/Schummer: Mit Hilfe früher Berufsorientierung Ausbildungsabbruch vermeiden

Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat neue
Zahlen zum Thema Ausbildungsabbruch vorgelegt. Danach ist die
Abbrecherquote auf 24,4 Prozent gestiegen – der höchste Wert seit der
Wiedervereinigung. Hierzu erklären der bildungspolitische Sprecher
der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und
der zuständige Berichterstatter Uwe Schummer:

Albert Rupprecht: „Mehr als 15.000 Euro investieren die Betriebe
im Schnitt pro Jahr in einen Ausbildungsplatz. Mit jedem Abbruch ist
diese Investition in den Sand gesetzt. Je höher die Abbrecherquote,
um so geringer die Bereitschaft der Betriebe, überhaupt weiter
auszubilden. Deswegen ist jeder Abbruch nicht nur für den Betroffenen
und den Betrieb relevant, sondern für alle. Darum muss die
Berufsorientierung schon früh in der Schule beginnen. Dazu dient
unser Bildungskettenprogramm, von dem bereits über 380.000
Schülerinnen und Schüler profitiert haben. Aber auch die Schulen
selbst müssen besser auf die Berufswahl vorbereiten und stärker den
Kontakt zu örtlichen Betrieben suchen. Besonders die
SPD-Kultusminister müssen ihre Aversion gegen die Wirtschaft ablegen.
Es kann nicht sein, dass in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern jeder
Dritte die Lehre abbricht, in Bayern dagegen nur jeder Fünfte.“

Uwe Schummer: „Jeder Ausbildungsabbruch ist ein Scheitern. Etwa
die Hälfte der Abbrecher bleibt letztlich ohne Berufsabschluss.
Deswegen unterstützen wir die jungen Menschen und die Betriebe in
vielerlei Hinsicht: frühes Profiling, rechtzeitige
Berufsorientierung, individuelle Ausbildungsbegleitung und
vielfältige Ausbildungsbegleitende Hilfen. Das alles hilft aber
nichts, wenn in einzelnen Branchen traditionell die Ausbeutung eine
wichtigere Rolle spielt als die Ausbildung. Insbesondere die
Gastronomie muss sich die Frage gefallen lassen, wie sie eine
insgesamt hinreichende Ausbildungsqualität gewährleisten will. Wer
eine Abbruchquote von fast 50 Prozent hervorruft, hat kein Recht nach
Fachkräften aus dem Ausland zu rufen.“

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